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Kater Hermann

Im April 2011 haben wir Hermann aus dem Tierheim geholt.  Wir sind hingefahren, um uns eine Katze auszusuchen, denn Nachbars Kater war gestorben. Der hatte vorher unseren Garten als sein Revier betrachtet und sich gern in der Nähe meiner Kaninchen aufgehalten. Nun musste also "Ersatz" her. Denn wo Futter, Heu und Stroh lagern, sind die Mäuse nicht weit - wenn keine Katze für Ordnung sorgt.

Im Tierheim haben wir viele Katzen angesehen. Eine gefiel uns recht gut, war auch einigermaßen zahm - aber sie war leider eine reine Wohnungskatze. Ob sie sich wohl an ein Leben "draußen" gewöhnen würde? Wir sollten uns noch mal in einem anderen Raum umsehen. Da waren kleine Kater, sehr niedlich und sehr scheu. Wir waren nicht recht schlüssig, welchen wir nehmen sollten.

"Na, da haben wir noch einen Kater im Büro, der versteht sich nicht so gut mit den anderen, ist aber ein ganz lieber." Gucken wir halt noch ins Büro. Und da war Hermann. Er kam gleich ganz zutraulich an. Offensichtlich wollte er mitkommen. "Der will immer raus!" Na schön, genau was wir gesucht hatten, nur optisch nicht. Ich hätte gern ein geschecktes Tier gehabt. Aber was soll´s. Wir haben Hermann mitgenommen.

Zu Hause angekommen hat er sein neues Körbchen beschnuppert und sich dann unter die Eckbank in der Küche verzogen. Nach etwa einer Stunde kam er aus seiner Höhle - und war wirklich zu Hause. Sein Körbchen, sein Katzenklo, sein Futternapf - alles bestens.

Mit der Zeit merkten wir, dass Hermann - auf den Namen hörte er schon im Tierheim, darum wollten wir ihn nicht ändern - nicht nur gut erzogen war, sondern offenbar auch schlecht behandelt wurde. Er konnte keine Tücher leiden, weder Decken noch Geschirrtücher. Sobald man ein Tuch in der Hand hielt, machte Hermann einen großen Bogen. Beim Wäscheaufhängen schreckte er richtig zusammen, wenn man die Wäsche nur ein bisschen ausschüttelte. Inzwischen hat sich das gegeben.

Die ersten 3 bis 4 Wochen sollte Hermann im Haus bleiben, um sich einzugewöhnen. Wir haben es gerade mal 3 Wochen ausgehalten. Er wollte unbedingt raus. Toll, dachten wir, dann wohnt er zukünftig im Garten. Die Rechnung hatten wir ohne Hermann gemacht. Er geht nur raus, wenn er es will! Regen? Wozu habe ich ein Katzenklo? Minusgrade? Naja, 2 Minuten Gassi reichen völlig.

So einen Schönwetter-Kater habe ich noch nie gesehen!






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